Ioannis Metaxas (1871-1941) war ein griechischer Militär und Politiker. Er wurde am 12. April 1936 zum Premierminister Griechenlands ernannt und behielt diese Position bis zu seinem Tod am 29. Januar 1941.
Metaxas hatte eine bedeutende Rolle bei der Etablierung einer autoritären Regierung in Griechenland. Am 4. August 1936 führte er einen Staatsstreich durch und erklärte den Ausnahmezustand. Er schränkte die politischen Freiheiten ein, verbot politische Parteien und unterdrückte Opposition und Gewerkschaften. Seine Regierungsform wurde als "Metaxismus" bekannt.
Als Ministerpräsident propagierte Metaxas nationalistische Ideen und war ein glühender Verfechter des griechischen Nationalismus und der Orthodoxie. Er unterstützte die Orthodoxe Kirche und versuchte, das Bildungssystem zu reformieren und den Einfluss linker Ideologien zu begrenzen.
Metaxas spielte auch eine wichtige Rolle in der Außenpolitik Griechenlands. Er versuchte, eine Allianz mit anderen nationalistischen und autoritären Regimen in Europa zu bilden, insbesondere mit dem faschistischen Italien unter Benito Mussolini. Dies führte zu Spannungen mit den Alliierten und letztendlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auf dem Balkan.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Griechenland von Nazi-Deutschland besetzt, und Metaxas' autoritäre Regierung wurde von der deutschen Besatzungsmacht abgesetzt. Metaxas selbst verstarb kurz nach Beginn der deutschen Invasion Griechenlands.
Metaxas' politisches Erbe ist umstritten. Einige sehen ihn als einen starken Anführer, der Griechenland vor dem Kommunismus und dem Einfluss der Großmächte schützte. Andere betrachten ihn jedoch als einen Diktator, der politische Freiheiten einschränkte und die Demokratie untergrub.
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